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Nosgoth ( Gast )
Beiträge:

07.05.2004 21:29
Nosgoth - Die Geschichte Antworten

Nosgoth
1. Herkunft und Geburt
Es war ein kalter Tag auf Omni Prime. Aretha Kenley stand im Schlafzimmer von ihr und ihrem Mann Sid und packte Koffer. Das junge Ehepaar wollte verreisen, nach Rubi-Ka, die erste grössere Reise für Aretha, eine von vielen für Sid. Sid war zu dieser Zeit gerade zum stellvertretenden Leiter der Abteilung „Energy-Weapon Research“, einer Unterabteilung der OT-WAR, Omni-Tek Weapon & Armor Research, befördert worden. Bei seinen Vorgesetzten galt er als aufstrebender Wissenschaftler und hervorragende Führungsperson. Er war der erste Opifex dem solch ein hohes Amt in einem der wichtigsten Zweige Omni-Tek´s zu Teil wurde und er war stolz darauf. Aretha war derzeit in Schwangerschaftsurlaub von ihrer Stelle im Vorstand von Omni-Tek Pharmaceutical Research und freute sich bereits auf die Reise nach Rubi-Ka. Nicht mehr lange und sie würden in Newland City am Strand liegen und sich entspannen.
Aretha war gerade mit packen fertig, als Sid nach Hause kam. Nachdem er sie mit einem innigen Kuss begrüsst hatte berichtete er ihr voller Stolz von einem Durchbruch bei seinem derzeitigen Projekt. Nach dem Abendessen sahen sie in OT-News einige Berichte über weitere Greueltaten der Clans auf Rubi-Ka, was sie als äusserst verabscheuungswürdig ansahen, denn in ihren Augen war Omni-Tek das höchste gut. Omni-Tek, die Beschützer, die Arbeitgeber, die Wohltäter... Sie beteten den Konzern an, wie so viele andere Angestellte auch. „Diese primitiven Clans,“ sagten sie sich, „können froh sein, dass OTAF nicht die komplette Truppenstärke auffährt.“ Am nächsten Morgen flogen sie in ihrer „Yalmaha XL Caravan“ zum Raumhafen, wo sie ihre First-Class-Plätze in einem Raumschiff nach Rubi-Ka einnahmen. Ein Serviceroboter aktivierte ihre Kälteschlafzellen und das Schiff hob ab.

2 Wochen später.
Die Kälteschlafzellen wurden deaktiviert, Sid und Aretha beobachteten durch ein Fenster den Landeanflug auf Rubi-Ka. Wie friedlich der Planet doch von dort oben aussah... Nach der Landung in Rubi-Ka holten sie ihr Gepäck und ihre Yalmaha ab und flogen nach Norden. In Newland City angekommen, bezogen sie ihr Hotelzimmer und begaben sich zuerst auf einen Spaziergang durch die Stadt. Erschrocken sahen sie, wie Mitarbeiter Omni-Teks mit Clanangehörigen sprachen. In ihren Augen ein unfassbarer Zustand. Wie konnten sich angehörige Omni-Tek´s mit diesem primitiven Pack in der Öffentlichkeit sehen lassen, geschweige denn mit ihnen reden??? Doch sie beschlossen, sich nicht weiter daran zu stören. Schliesslich wollten sie einige ruhige Wochen auf Rubi-Ka verbringen, bevor ihr Sohn geboren werden würde. Doch es kam anders. Nach einer Woche setzten bei Aretha die Wehen ein. Sie suchten einen Arzt auf, der den kleinen Jungen zur Welt brachte. Sie tauften ihn auf den Namen Burt und verbrachten noch einige schöne Wochen in Newland City...

2. Die Entführung
Sid und Aretha´s Urlaub neigte sich dem Ende zu. Ihr Sohn war stark und gesund und sie waren glücklich. Sie wussten, dass er bei Omni-Tek eine erstklassige Ausbildung und einen gut bezahlten Job kriegen würde, wenn er älter war. Doch das lag noch in weiter Ferne. Zwei Tage vor ihrer Abreise von Rubi-Ka wurde Newland City von einer Gruppe clanischer Nomaden, die als „Protectors of Rubi-Ka“ bekannt war, überfallen. Sid und Aretha schreckten auf. Ein lauter Schlag erschütterte die ganze Stadt, Schreie waren zu hören. Sie rannten auf die Terrasse ihres Appartements und sahen Bruchstücke des Westtors in der ganzen Stadt verteilt liegen. Im selben Moment liessen Schüsse die Luft erzittern, einer der ICC Peacekeeper brach mit einem grossen Loch im Kopf zusammen, der nächste wurde durch ein grösseres Geschoss getroffen, wodurch sich seine Eingeweide über den gesamten Vorplatz des Westtors verteilten. Zwei weitere Peacekeeper eilten herbei, doch die Angreifer waren bereits in die Stadt eingedrungen. Eine Frau mit zwei Schwertern durchstiess den ersten der herbeigeeilten Peacekeeper mit einem der Schwerter und zog es nach oben. Der Oberkörper des Peacekeepers war nun fast zweigeteilt, die Frau schlug mit dem Schwert nocheinmal zu und trennte damit den Kopf, eine Teil der Brust und den linken Arm komplett ab. Noch bevor die beiden Teile des ersten der beiden herbeigeeilten Peacekeeper auf den sandigen Boden Newland City´s aufschlug, hatte die Frau mit den beiden Schwertern dem zweiten mit einem kräftigen Schlag den Kopf abgetrennt. Der restliche Körper des unglücklichen sackte auf die Knie, das Blut schoss ihm aus dem Hals nach oben, was den Eindruck eines grausamen Springbrunnens erweckte. Die Frau lief weiter in Richtung Stadtmitte und warf nicht einmal einen Blick zurück auf die beiden Menschen, die sie gerade auf grausamste Art getötet hatte und deren Körper nun im Sand lagen und sich eine grosse Blutlache um sie herum bildete. Aretha und Sid flüchteten mit ihrem Sohn ins Badezimmer und verschanzten sich dort. Sie wussten, würden sie entdeckt, wäre es ihr Tod. Unten in der Stadt tobte weiterhin die Schlacht. Mit grösster Gewalt gingen die Clanner gegen alle Neutralen und gegen die Mitarbeiter Omni-Tek´s vor, der Sand der die Strassen der Stadt bedeckte, wurde zu einer blutroten Masse, bis die Schreie verstummten. Aretha und Sid wollten nach draussen, nachsehen ob der Angriff vorrüber war und ob die Angreifer von den Omni-Tek-Mitarbeitern dem Erdboden gleichgemacht wurden, wie sie dachten. Doch schon wieder ertönten Schüsse. Diesmal aber innerhalb ihres Hotels. Die Wände erzitterten als die Schüsse näher kamen. Schreie verstummten. Plötzlich, ein lauter Knall. Kein Schuss, nein, die Tür ihres Appartements war aufgetreten worden und aus den Angeln gerissen. Mehrere Clanner stürmten in das Appartement und begannen, es zu durchsuchen. Nach ein paar Sekunden wurde auch die Tür des Badezimmers aus den Angeln gerissen und plötzlich standen ein Mann und eine Frau vor ihnen, die Frau mit zwei Pistolen bewaffnet, der Mann mit zwei riesigen Schwertern, die von innen heraus zu glühen schienen. Die beiden wollten sich gerade auf Sid und Aretha stürzen, als eine Stimme laut „Halt! Lasst sie am Leben! Nehmt das Kind, wir verschwinden!“ schrie. Der Mann entriss Aretha den Jungen, verwandelte sich in Sekundenbruchteilen in einen Vogel und flog zum Fenster hinaus. Die Frau und der zweite Mann, dessen Stimme zu hören war, taten es dem ersten Mann gleich. Sid und Aretha rannten auf die Terrasse und sahen den Unmengen von Vögeln hinterher, die aus allen Häusern der Stadt zu kommen schienen. Es wurde still in der Stadt, schrecklich still. Ihr Sohn, Burt Kenley, war entführt worden.

3. Ein kleines bisschen Horrorshow
Burt Kenley, von seinen Freunden nur noch "Nosgoth" genannt, erwachte. Eine sanfte Stimme hatte ihn geweckt. Es war Martak, sein Mentor. Martak war ein stämmiger Nanomage, etwas tollpatschig, aber ziemlich intelligent und belesen. Martak sagte: "Los, aufstehen, Kleiner! Zeit für die Schule!". Nosgoth konnte die Ironie in Martak´s Stimme hören. Schule, klar. Diese Schule bestand, wie das gesamte Lager der Protectors, aus einem heruntergekommenen Zelt. Als Martak und Nosgoth eintraten waren die anderen beiden Mitschüler Nosgoth´s bereits in ihre Bücher vertieft. Endlich lernten sie den Umgang mit Waffen. Das war aber auch nur der Nachgiebigkeit ihres Lehrers zu verdanken, der ein paar Wochen vorher eingesehen hatte, dass seine Schüler zwar auch mit Robotern kommunizieren konnten, aber ohne Hilfe nicht fähig waren, ein Leet zu töten. Also besorgte er ihnen Bücher, richtige Bücher. Eines davon, über 32000 Jahre alt, war in der Sprache des alten Chinas geschrieben. Es handelte von Kriegsführung und dem Kampf mit leichten Schwertern. Das andere Buch, war im Grunde eine nicht mehr ganz so unwahrscheinliche Fantasygeschichte und die Vorstellung von Roland, dem Revolvermann faszinierte Nosgoth. Doch selbst in diesen Tagen, wo jeder auf Rubi-Ka bis an die Zähne bewaffnet war, waren solche Pistolen schwer zu besorgen. Also spezialisierte er sich auf den Schwertkampf. Und er war gut. Schon bald war er bei den Rhinomans gefürchtet wie kein Zweiter. Martak hatte ihm verpsrochen, ihn als Kampfgefährten für den nächsten Beutezug zu benennen. Ein Gedanke, der Nosgoth glücklich stimmte.
Drei Monate später...
Es war so weit. Die Vorräte an Nahrung waren zur Neige gegangen. Die Protectors brachen ihre Zelte ab und zogen Richtung Süden. Der riesige Schwarm von Vögeln mied die Handelsstrassen, sie flog3en weit im Westen an Tir vorbei, wo Nosgoth die Silhouette der Stadt am Horizont bewunderte. Er hatte etwas derartiges noch nie gesehen, da die Protectors ihre Lager meist im Gebirge südlich von Newland oder in den Wäldern von Varmint Woods aufschlugen. Er war inzwischen 19 Jahre alt und hatte ausser den Protectors und ein paar wunderlichen Eremiten, die anscheinend nur über Telepathie komunizierten, niemanden sonst kennen gelernt. Bald darauf hatten sie ihr Ziel erreicht. Vor ihnen tauchte eine finstere Siedlung auf. Ein Schild in der Ferne liess vermuten, dass es sich um einen Aussenposten Omni-Teks mit dem Namen 20K handelte. Deschain, der Anführer der Protectors, liess die Gruppe anhalten. Sie verwandelten sich in Menschen zurück und standen nun einen knappen Kilometer östlich von 20K. Deschain erklärte ihnen, er würde voraus gehen und die Kommunikationseinrichtungen zerstören. Dies währe das Zeichen für die anderen, anzugreifen. Die Parole lautete "Keine Gefangenen". Deschain verwandelte sich in ein Leet und watschelte davon. Zwei Tage vergingen. Die jüngeren unter ihnen waren sich sicher, Deschain wäre längst gefangen und getötet worden. Doch dann war es so weit. Der riesige Sendemast von 20K begann rötlich zu glühen. Deschain hatte das Kühlsystem ausser Kraft gesetzt. Kurz darauf explodierte er. Die Trümmer flogen durch die Luft und schlugen weit hinter den Protectors ein. Innerhalb von Sekunden setzte sich die Gruppe in Bewegung. Sie drangen in die Stadt ein, unbemerkt von den wild umherlaufenden Wachen. Nosgoth zückte seine Schwerter. Eine der Wachen rannte direkt auf ihn zu. Nosgoth rammte ihm das Schwert in den Bauch und durchstiess ihn. Die Wache riss die Augen und den Mund in Panik auf.Nosgoth sah ihn an. Blut tropfte von seinem Schwert und aus dem Mund der Wache. Er fing an, teuflisch zu grinsen, hob sein anderes Schwert und strich mit der Klinge langsam über die Kehle seines Opfers. Das Blut der durchtrennten Halsschlagadern spritzte aus der schmalen Wunde. Das Röcheln der Wache wurde zu einem seltsamen blubbern. Die Wache verdrehte die Augen als sie starb. Nosgoth hatte zum ersten mal in seinem Leben einen Manschen getötet. Doch die anderen Wachen kämpften nun gegen die Protectors. Drei Wachen stürmten auf ihn zu. Nosgothz wich ihnen mit einem geschickten Sprung aus und landete hinter ihnen. Ein gezielter Schlag mit dem Schwert trennte einem der Drei das linke Bein ab. Er fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und drehte sich auf den Rücken. Nosgoth sprang nach vorne, auf die zweite Wache zu, die sich mit der Waffe im Anschlag zu ihm gedreht hatte. Während er sprang,, rammte er der am Boden liegenden Wache ein Schwrert in den Mund. Der Boden unter dem Kopf verfärbte sich rot. Noch im Sprung schlug er mit seinem Schwert der zweiten Wachre den Arm ab, mit dem sie die Waffe hielt. Die Frau in der Omni-Pol-Rüstung sah ungläubig zu, als ihr noch zuckender Arm zu Boden fiel. Nosgoth holte mit seinem Schwert aus und schlug zu. Die Frau schaute ihn noch an, als die Klinge sich einen Weg durch ihren Kopf bahnte. Ein Auge wurde gespalten und die flüssigkeit darin vermischte sich mit dem Blut in ihrem Gesicht. Nosgoth zog seine Schwerter aus ihrem Kopf und aus dem Mund der am Boden liegenden Wache. Die dritte Wache hatte sich kurz umgedreht und wollte nun flüchten. Nosgoth warf ihm eines der blutverschmierten Schwerter hinterher und traf ihn in der Mitte seiner Schultern. Die Wache fiel schreiend zu Boden. Nosgoth eilte zu ihm und stiess ihm sein zweites Schwert ins Herz. Die anderen Protectors waren inzwischen schon dabei, die Lagerhallen zu plündern. Sie nahmen alles mit was sie nur tragen konnten, verwandelten sich in Vögel und flogen davon. Nosgoth eilte zu Martak, der sich gerade am Schloss einer weiteren Lagerhalle zu schaffen machte. Hinter ihnen öffnete sich das Whomp-Pah und mehrere schwer bewaffnete Omni-Pol´s stürmten auf den von Leichen gepflasterten Platz. Nosgoth und Martak bemerkten es nicht. Martak lobte seinen Schüler gerade für die Eleganz, mit der er die Wachen niedergestreckt hatte, als ein Projektil die obere Hälfte seines Schädels platzen liess. Nosgoth sah, wie ein rot-grauer Brei aus Blut und Gehirn in alle Richtungen spritzte. Martak kippte nach vorn und fiel gegen das Tor der Lagerhalle, als Nosgoth aufsprang und sich in einen Vogel verwandelte. Er flog davon, in Richtung des Treffpunkts der Protectors.

4. Die Schwestern der Winde
Er wusste, er würde Martak nie wieder sehen. Wie Nosgoth vor längerer Zeit beigebracht wurde, benutzten die Mitglieder von Omni-Pol spezielle Waffen, die anscheinend äusserst merkwürdige "Fehlfunktionen" bei den Reclaimterminals hervorriefen. Man wurde zwar wiedergeboren, doch der Klumpen Fleisch, der reproduziert wurde, war nicht wirklich lebensfähig. Doch einen kleinen vorteil hatten diese speziellen Waffen: Hätte der Träger Nanobots im Blut, würden diese die Waffe stören. Und wie Nosgoth erfahren durfte, funktioniert die Reclaimtechnik nicht ohne Nanobots.
So wie der Überfall auf 20K verliefen in den nächsten Jahren noch einige "Beschaffungsaktionen", wie Deschain sie nannte. Doch es waren nicht nur solche Aktionen. Die Protectors waren im Grund eine Söldnertruppe. Und so erledigten sie auch ihre Aufträge. Einer dieser Aufträge führte sie auch in die Nähe des Tempels der drei Winde. Ein finstrer Mann kam eines Tages zu ihnen. Er war vermummt mit einem Mantel, auf dem sich Schriftzeichen mit für Nosgoth fremdem Ursprung befanden. Er erzählte von seinem Kult, von einem Dämon namens Hezak und vom Tempel der drei Winde. Deschain schlug die Summe nicht aus, die ihm der Fremde anbot. Und nun hatten sie ihr Lager westlich des Tempels der drei Winde aufgeschlagen. Sie beschatteten ihn und den Orden der "Schwestern der drei Winde". Wie sie beobachten konnten, war der Tempel unbewacht, bis auf die Ordensschwestern, die darin zu wohnen schienen. Doch Nosgoth spürte etwas. Eine Präsenz die ihn beunruhigte. Sie schien nicht feindselig zu sein, doch sie beobachtete das Lager der Protectors und vor allem ihn.
Etwa zwei Wochen nachdem sie ihr Lager aufgeschlagen hatten, hielt Deschain den Zeitpunkt des Angriffs für gekommen. Er kontaktierte den Auftraggeber. Einige Stunden später stand eine riesige Menge von sogenannten Cultists vor den Toren des Tempels. Allen voran die Protectors. Als sie sich dem Eingang näherten, spürte er wie die Präsenz, die er gespürt hatte, unruhig wurde und plötzlich verschwand. Sie betraten den Tempel. Die wenigen Schwestern schreckten aus ihren Gebeten hoch, doch sie schienen nicht wirklich überrascht. Nosgoth wusste, dass sie gewarnt wurden und plötzlich spürte er, wie falsch es doch war, was die Protectors vorhatten. Deschain erhob seine Pistolen. Nosgoth stürmte nach vorn und zog seine Schwerter. Deschain drückte den Abzug, doch Nosgoth war schneller. Noch bevor der erste Schuss ausgelöst werden konnte, fielen seine Schwerter auf Deschain nieder. Dieser brach mit einem Schrei der Verblüffung zusammen. Die anderen Protectors schauten Nosgoth ungläubig an, der sich herumgedreht hatte und die ersten Reihen mit seinen Schwertern tötete. Einige Sekunden später zogen die Protectors ihre Waffen und erhoben sie gegen Nosgoth. Einige Schüsse wurden abgefeuert, doch bevor die Kugeln ihr Ziel finden konnten, löste sich die Welt um ihn herum auf. Er schwebte nun in einem weissen, endlosen Raum. Ein silbriges Schimmern tauchte vor ihm auf. Er konnte darin mehrere Gestalten erkennen. Sie sahen wie die Ordensschwestern aus, die er vor wenigen Augenblicken gesehen hatte. "Habt Dank, Nosgoth, Sohn des Sid, habt Dank für euren Schutz." - "Wer seid ihr? Und wo zum Teufel bin ich hier?" fragte er. "Wir sind die Schwestern der Winde. Der Winde der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Wir sind Dienerinnen der Göttin der Zeit. Du befindest dich inmitten der Zeit, ausserhalb des Raumes. Die Göttin hat uns zum Schutz hierher gebracht, da diese Söldnertruppe, mit der du kamst und gegen die du gekämpft hast, uns sonst getötet hätte. Die Göttin ist dir freundlich gesinnt. sie hat dich beobachtet. Sie wusste, dass du uns zu beschützen versuchen würdest. Doch nun ist Zeit zu gehen, Nosgoth. Mögen die Winde mit euch sein. wir werden uns wiedersehen. Auf bald.".Er stand nun wieder dort, wo er zu stehen geglaubt hatte. Doch die einst so prachtvollen Tempelhallen waren zerstört, die gigantischen Tore waren fort, Trümmer lagen am boden und die Gänge ins Innere des Tempels waren mit zerfetzten Tüchern verhüllt.

5. Afinia
Coming soon...

Nosgoth ( Gast )
Beiträge:

14.05.2004 17:12
#2 Nosgoth - Die Geschichte Antworten

5. Afinia
Der heisse Wind der Steppen um Tir wehte ihm ins Gesicht. Er versuchte Spuren des Kampfes zu finden, in den er vor wenigen Minuten noch verwickelt war.Doch es schien, als würden die Trümmer und Skelette hier schon seit Jahren oder Jahrzenten liegen. Eines der Skelette hatte große Kerben auf seinen rippen. Nosgoth wusste woher sie kamen. "Auf bald, Deschain, mögen deine Tage finster und deine Nächte voller Qualen sein." sagte er. Nosgoth musste über sich selbst lachen. Er verwünschte das verrottete Skelett des Mannes, den er fast angebetet und zuletzt getötet hatte. Aber wie lange mochte dieses Skelett schon hier liegen?Wie lange war er fort gewesen? Das Gespräch mit den Schwestern hatte doch nur augenblicke gedauert. Was war in der Zwischenzeit geschehen? Nosgoth trottete in Gedanken versunken Richtung Süden. Er warf gerade einen letzten Blick auf den Altar, auf dem ein Skelett ohne Arme und mit zerfetztem schädel lag, als er hinter sich ein Fauchen vernahm. Er drehte sich kurz herum und sah, wie zwei riesige Spinnen auf eine Dritte zurannten. Die Dritte, etwas grösser als die beiden anderen, schlug auf etwas ein. Doch schi3en sie auch verletzt. Er sah noch einen Augenblick zu, bis die erste Spinne leblos in den Staub fiel. Die beiden anderen Spinnen stürzten sich nun auf ihr Opfer. Nosgoth drehte sich herum und wollte gehen, den Spinnen nicht ihr Fressen streitig machen. Doch plötzlich hörte er einen Schrei. Panisch, erschöpft, in Todesangst, doch hörte sich die Stimme wie die eines Engels an. Er fuhr herum. Noch ein Schrei. Wahrhaftig, ein Engel. Nosgoth rannte los, in Richtung der Spinnen. Er lud seine Heilprogramme. Nun sah er das Opfer der Spinnen. Eine junge Frau und die schönste die er je sah. Er aktivierte das Heilprogramm, zog seine Schwerter. Die Spinnen waren noch mit der Frau beschäftigt, als eine von ihnen durch einen Schwerthieb den Hinterkörper verlor. Übel riechendes Gedärm quoll daraus hervor. Nosgoth schlug ein weiteres mal zu. Vier Beine der Spinne fielen zu Boden. Der Rest des Körpers fiel hinterher. Gift rann aus den Mundklauen der Spinne und verfärbte das Blut am Boden schwarz. Die andere Spinne liess von der jungen Frau ab und wandte sich Nosgoth zu. Dieser schlug mit seinen Schwertern auf sie ein. Der Kopf mit den Mundklauen verwandelte sich in Sekunden in blutige Fetzen. Die Spinne brach tot zusammen. Nosgoth drehte sich zu der jungen Frau. Sie lag reglos am Boden. Nosgoth nahm sie auf seine Arme und trug sie zum Altar, beförderte das Skelett mit dem zerfetzten Schädel durch einen gezielten Tritt auf den Boden. Er legte die schwer verletzte Frau auf den Altar, aktivierte seine Heilprogramme. Die Wunden begannen sich zu schliessen. Nosgoth beugte sich zu ihrem Gesicht herunter. Wahrhaftig das Antlitz eines Engels. Seine Lippen berührten flüchtig die Ihren. "Wie heisst du, wundervolles Geschöpf?" fragte er leise. Die junge Frau öffnete die Augen. Ihre himmlische Stimme erklang, schwach aber doch hörbar sagte sie: "Afinia heisse ich. Und wer hat mich errettet?" Sie sah Nosgoth mit ihren grossen, braunen Augen an. "Nosgoth, Sohn des Sid." sagte er. Etwas besseres war ihm nicht eingefallen. Doch das Lächeln auf Afinia´s Gesicht zeigte ihm, dass er das Richtige gesagt hatte. "Soso, Nosgoth, Sohn des Sid. Dankeschön. Ohne dich wäre ich jetzt tot." Sie machte eine kurze Pause und schüttelte ihm heftig die Hand. "Weisst du wie ich zurück nach Tir komme?" fragte sie. "Du... du kannst... kannst mit mir kommen," seine Stimme zitterte vor Aufregung, "ich bin sowieso... auf dem Weg dorthin." Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Nosgoth half ihr aufzustehen. Afinia klopfte sich den Staub von der Kleidung. Dann gingen sie los. richtung Süden, nach Tir. Nosgoth´s Herz raste. Zum einen, weil Afinia neben ihm ging und sich mit ihm unterhielt ("Diese wundervolle Stimme... diese wunderschöne Frau..." dachte er), zum anderen, weil er gleich zum ersten Mal eine richtige Stadt sehen würde.

6. Tir
Coming soon...

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